Der stille Schmerz der Unsicherheit, der unerbittliche Sog gesellschaftlicher Erwartungen und das persönliche Gewicht der Selbstwahrnehmung... Eine zarte Narbe zieht sich wie eine Wunde über den Bauch - roh, verletzlich und ungeheilt. Ihre Oberfläche schimmert unter dem kalten Druck der Konformität und spiegelt die scharfen, unnachgiebigen Schönheitsideale wider, nach denen wir zu streben lernen. Unter dem weichen Gewebe liegt die Wärme von rotem Samt, der mit Granattropfen verziert ist, wie das Blut unsichtbarer Kämpfe, die in seinem Inneren ausgefochten werden. Diese Arbeit entstand aus der Spannung zwischen Kontrolle und Hingabe und hinterfragt, wie weit wir gehen, um unsere wahrgenommenen Unvollkommenheiten zu beseitigen. Die gedehnten Shapehose ist Ausdruck der unausgesprochenen Sehnsucht nach einem flachen, „akzeptablen“ Bauch, ein stummer Schrei des Wunsches nach Anpassung an die Norm. Doch das Stück beschönigt diese Gefühle nicht - es rahmt sie ein und zwingt uns, uns dem Unbehagen direkt zu stellen.